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Auch der Ritternachwuchs hatte seinen Spaß und lieferte sich packende Duelle mit ausgewachsenen Kämpfern. Das Fest auf der "Sooneck" ließ zwei Tage lang vergangene Zeiten lebendig werden. Foto: Edgar Daudistel .

Gaukler-Späße auf den Zinnen

Burgfest lockt auf die "Sooneck" / Mittelalter wird lebendig / Ritterkämpfe mit Schwert

Vom 04.07.2006

wam. NIEDERHEIMBACH Das Mittelalter mit Marktatmosphäre und Ritterleben wurde in der Burg Sooneck wieder lebendig. Die kleine, aber reizvolle Burg bot für zwei Tage auf verschiedenen Ebenen eine schöne Kulisse für dieses Geschehen. Von den Zinnen der Burg erschallten die Posaunen zur Eröffnung des Festes.

Chnutz vom Hopfen, in mittelalterliches Gewand gekleidet, eröffnete das Fest und ließ laut ertönen: "Höret und merket auf, Edle, Gemeine und Gäste zu Sooneck! Es war im Jahre des Herrn 1282, da wurden gar üble Beschwerden geführt über die Herrschaft der Burg Sooneck ob Niederheimbach." Es hieß, die Burgherren hätten in den Jahren, da das Königstum nach dem Tod des Kaisers Friedrich arg darniederlag, dazu benutzt, sich in dreister Weise Rechte anzumaßen,die ihnen nicht zustanden. König Rudolf von Habsburg ließ das Raubritternest ausheben und die Ordnung wieder herstellen.

Aus Freude darüber, dass die Bedrückung ein Ende gefunden hat, wird alle Jahre ein großes Fest gefeiert. So galten Chnutz vom Hopfens Willkommensgrüße den vielen Gästen. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Niederheimbach, Norbert Engelmann, verwies auf die Tradition, dieses Fest miterleben zu dürfen. Auch Burgverwalter Klaus Collerius entbot den Gästen Willkommensgrüße. Gaukler Ador Animi umrahmte den Festauftakt mit allerlei Späßen, die er hoch auf den Burgzinnen darbot. Spielmann Thelonius Dilldapp schloss sich mit einem Reigen alter Lieder an, die er auf historischen Instrumenten begleitete. Die Rittergruppe Epposteiner zeigte viele Facetten des mittelalterlichen Lebens.

Auf den verschiedenen Ebenen der Burg waren Stände aufgebaut, die zum Schauen und Kaufen einluden. Man konnte den Handwerkern über die Schulter schauen. Zwischendurch trat Chnutz vom Hopfen als Erzähler auf. Er trug Märchen und wunderliche Geschichten vor. Es gab viel zu schauen, die Kinder freuten sich an einem Bogenschießstand. Doch plötzlich erschallten wieder Posaunen. Der Posten hatte eine Schar Ritter gesehen, die vom Rhein aus die Burg erstürmen wollten. Es kam zum Kampf mit Säbel und Schwert: historisch nachgestellt und beeindruckend. Das Burgfest bot einen Blick auf zurückliegende Jahrhunderte. Auch Gaukler Feuergeist bot den Gästen viel Spaß, während der Musikant Thelonius Dilldapp von Tisch zu Tisch ging und die Gäste musikalisch unterhielt. Für mittelalterliche Speisen und Getränke sorgte die Burgschenke.